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Rezension René Jacobs – Schubert: Sinfonien Nr. 7 & 8

Erfrischender Nachschlag

René Jacobs und das B’Rock Orchestra setzen zum Abschluss ihres Schubert-Zyklus› auf Detailreichtum und Kammermusikalität.

vonChristian Lahneck,

Das B’Rock Orchestra aus Gent und René Jacobs beschließen ihren Zyklus mit Sinfonien von Franz Schubert mit der „Unvollendeten“ und der großen C-Dur-Sinfonie. Hatten die frühen Werke des jugendlichen Schubert in dieser Reihe noch wie Bekenntnisse eines Stürmers und Dränger gewirkt, so zeigt Jacobs Schubert hier als gereiften Mann, der mit Anfang dreißig Schicksal und Tod ins Auge blickt. Dazu wählt er weniger den großen Bogen (wie jüngst Herbert Blomstedt und das Gewandhausorchester), sondern einen Weg, der auf Details ausgerichtet ist, was den insgesamt kammermusikalischen Charakter von Jacobs‘ Schubert-Verständnis unterstreicht. Auf eine Ästhetik der Überwältigung, wie in den früheren Aufnahmen, verzichtet er hier. So entsteht eine sehr feine, kontrastreiche Darstellung, ergänzt um Tobias Morettis Lesung von Schuberts „Mein Traum“. Lohnend auch der ausführliche Essay des Dirigenten im Beiheft.

René Jacobs
René Jacobs

Schubert: Sinfonien Nr. 7 h-Moll & Nr. 8 C-Dur

B’Rock Orchestra, René Jacobs (Leitung)
Pentatone

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