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Rezension Reinhard Goebel – Mozart: Serenaden

Gelungene Rehabilitierung

Reinhard Goebel und den Berliner Barocksolisten gelingt es, den eher leichtgewichtigen, vielgespielten und häufig verkitschten Mozart-Serenaden ihre Würde zurückzugeben.

vonFrank Armbruster,

Wenige Stücke wurden über die Jahrhunderte von ihren Interpreten derart malträtiert wie Mozarts Serenade für Streicher G-Dur KV 525: Mittels süßlichem Dauervibrato und bräsigen Tempoverschleppungen wurde „Eine kleine Nachtmusik“ sozusagen zur klingenden Mozartkugel verkitscht, so auf fast jeder Best-of-Classic-Sammlung zu finden. Ein Fall für den Alte-Musik-Spezialisten Reinhard Goebel also, der auf seiner neuen CD mit den Berliner Barocksolisten zu einer Rehabilitierung von Mozarts Dauerbrenner und dreier weiterer Streicherwerke angetreten ist. Und das mit Erfolg. Mittels luzider Klanggestaltung, schlüssiger Phrasierung und einem stilbewussten Einsatz von Verzierungen gelingt es Goebel, den insgesamt doch eher leichtgewichtigen Werken quasi ihre Würde zurückzugeben. Das fehlende Menuett der „Kleinen Nachtmusik“ hat Goebel dabei durch eines des Mozartschülers Thomas Attwood ersetzt – und auch das passt!

Reinhard Goebel
Reinhard Goebel

Mozart: Serenaden

Berliner Barock Solisten, Reinhard Goebel (Leitung)
Hänssler

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