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Rezension Rafał Blechacz & Bomsori Kim

Kammermusikalische Einheit

Rafał Blechacz erweist sich wieder einmal als musikalischer Feingeist: Sein Anschlag ist exquisit, variabel, klang- und substanzreich.

vonChristian Lahneck,

Vor sieben Jahren bereits hatte der polnische Pianist Rafał Blechacz bei einem Solo-Album bewiesen, wie gut die Kombination der Musik von Debussy und Szymanowski funktionieren kann. Nun legt er nach, mit Geigerin Bomsori Kim und den Violinsonaten beider Komponisten, ergänzt um die erste Fauré-Sonate sowie ein bearbeitetes Chopin-Nocturne. Beide fügen sich zu einer kammermusikalischen Einheit. Dass Blechacz sich als musikalischer Feingeist erweist, überrascht nicht. Das kennen wir von ihm. Sein Anschlag ist exquisit, variabel, klang- und substanzreich. Hier nun, bei seiner ersten Kammermusikaufnahme, erweist er sich auch als umsichtiger, zur Zurücknahme fähiger Partner. Bomsori Kim wiederum ist klug genug, diese Zurücknahme ihres Partners nicht auszunutzen, sondern sie vielmehr auf ihre Art zu erwidern. So hat ihr Spiel Glanz und lebt auch von der Attacke, aber nicht von Selbstdarstellung.

Rafał Blechacz
Rafał Blechacz © Felix Broede/DG

Debussy, Fauré, Szymanowski, Chopin
Fauré: Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13
Debussy: Violinsonate g-Moll
Szymanowski: Violinsonate op. 9
Chopin/Milstein: Nocturne Nr. 20 cis-Moll

Rafał Blechacz (Klavier), Bomsori Kim (Violine)
Deutsche Grammophon

Sehen Sie Rafał Blechacz und Bomsori Kim mit Chopins Nocturne Nr. 20 cis-Moll:

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