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Rezension Rafael Payare – Schönberg: Pelleas und Melisande

Durch die Nacht

Wie sinnlich die frühen Orchesterwerke von Arnold Schönberg sein können, demonstrieren Rafael Payare und das Orchestre Symphonique de Montréal.

vonEcki Ramón Weber,

Der Neutöner Arnold Schönberg – diesen September jährte sich sein 150. Geburtstag – war bekanntlich zunächst in der Spätromantik unterwegs. Das Orchestre Symphonique de Montréal und sein Chef Rafael Payare haben zwei berühmte Stücke aus dieser Schaffensphase eingespielt. Bei der Tondichtung „Pelleas und Melisande“ werden glücklicherweise die Klischees spätromantischer Nebelschwaden vermieden. Stattdessen gestaltet Payare wechselnde Klangräume, die gestisch, strukturell und farblich präzise aufgefächert sind, mit solistischen Kristallisationen. Gleichzeitig wird fast zum Bersten gespannt die orchestrale Überwältigungsmaschinerie angetrieben. So entsteht ein sinnliches, pralles Hördrama. Das Gesamtbild gerät allerdings etwas zu grell, mehr Betonung der tiefen Lagen, mehr Düsternis hätten die perfekte Interpretation ergeben. Die gelingt bei „Verklärte Nacht“ mit einem satten, fein gestaffelten, auch in den Tiefen magisch schwebenden Streicherklang.

Rafael Payare
Rafael Payare

Schönberg: Pelleas und Melisande op. 5 & Verklärte Nacht op. 4

Orchestre Symphonique de Montréal, Rafael Payare (Leitung)
Pentatone

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Schönberg: Pelleas und Melisande & Verklärte Nacht

Das Orchestre symphonique de Montréal und sein Musikdirektor Rafael Payare feiern Arnold Schönbergs 150. Geburtstag mit einer Aufnahme von zwei seiner spätromantischen Meisterwerke: Verklärte Nacht und Pelleas und Melisande. Beide Stücke beruhen auf Geschichten, die sich um Liebe, Eifersucht, Akzeptanz und Vergebung drehen, und zeigen Schönbergs ausdrucksstarke harmonische Sprache und schillernde, vielseitige Orchestrierung.

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