Bevor jemand auf den falschen Pfad gerät: Nein, es geht hier nicht um irgendwelche Winde, sondern um Bläserquintette deutscher Komponisten. Auch wenn die Französinnen nicht allein ob des kalten bretonischen Nordwinds in ihrem Namen sehr wohl wissen, woher der Wind in der Klassikbranche weht; doch die jungen Virtuosinnen kümmern sich herzlich wenig um Verkaufsargumente, entwickeln stattdessen lieber einen kleinen kompositorischen Abriss des 20. Jahrhunderts. Angefangen von dem ebenso humor- wie temperamentvollen Quintett des längst vergessenen Vielschreibers August Klughardt mit herrlich „ausgesungenen“ Kantilenen über Hindemiths harmonisch wie melodisch kühne Kleine Kammermusik und Eislers freitonales, zerrissenes Divertimento, das den Fünfen in puncto Technik alles abverlangt – bis hin zu Stockhausens schockgefrorenem Adieu mit seinen mikrotonalen Schwebungen. Solch erfrischender Winde bräuchte es häufiger in der Kammermusik!
CD-Rezension Quintette Aquilon
Wenn der Nordwind bläst
Dass es sich lohnt, August Klughardt zu entdecken, beweist das Quintette Aquilon
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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