Ab dem ersten Ton wird bereits klar, mit welcher Brillanz das Quatuor Ébène und Gautier Capuçon im C-Dur-Quintett agieren. Wenn auch im ersten Satz das Tempo auffallend gezügelt scheint, so werden die einzelnen Noten dafür umso mehr ausgekostet. Erst der zweite Satz enthüllt, warum das Quintett als Gegenpol zu den Liedern gewählt wurde: Betörend stimmig öffnen uns die Musiker mit ihrer Hingabe und Leidenschaft eine Welt zwischen Tod und Hoffnung, die sich ebenso in den Liedern wiederfindet. Die Idee, Schubert für Begleitung mit Streichern zu arrangieren, ist nicht neu. Ging bei Peter Schreiers Winterreise-Aufnahme, begleitet vom Dresdner Streichquartett, stellenweise der epische Atem aus, mag das auch an der fehlenden Tiefe gelegen haben. Die Lösung ist hier eine zusätzliche Kontrabass-Stimme. So wird Matthias Goerne ein musikalischer roter Teppich ausgerollt, auf dem er ausdrucksstark und sicher zu wandeln weiß.
CD-Rezension Quatuor Ébène
Schuberts Saiten
Ein Zugewinn: Schubert-Lieder für Streichquintett mit dem Quatuor Ébène und Matthias Goerne
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Am Konservatorium in Boulogne-Billancourt gründete der Geiger Gabriel Le Magadure zusammen mit Pierre Colomet, Marie Chilemme und Raphaël Merlin das Quatuor Ébène. Seitdem begeistert das Quartett durch seine immense Repertoirebreite, die ihm u. a. 2004 einen Preis beim ARD-Musikwettbewerb sowie vier Klassik-ECHOs…
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