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Rezension Quatuor Diotima – Bartók: Streichquartette

Gipfelsturm und Tiefgang

Das Quatuor Diotima überzeugt im Ensemblespiel und besticht durch sein facettenreiches interpretatorisches Können mit Bartóks Streichquartetten.

vonJohann Buddecke,

Nachdem das französische Quatuor Diotima bereits die Quartette der Zweiten Wiener Schule umfassend auf Tonträger veröffentlicht hat, wagen sich die vier Streicher nun an eine Gesamteinspielung sämtlicher Quartette Béla Bartóks – im Booklet der CD liebevoll als Mount Everest der Quartettliteratur bezeichnet. Das Ergebnis jedoch klingt ganz und gar nicht nach einem mühevollen Aufstieg zum Gipfel. Vielmehr offenbart die 1996 von Absolventen des Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris gegründete Formation ihr tiefes Verständnis der sechs Werke, überzeugt insgesamt im Ensemblespiel und besticht durch ihr facettenreiches interpretatorisches Können. Der auf eine doppelte Identität hinweisende Name des Ensembles mit sowohl romantischen als auch modernen Bezügen kommt da nicht von ungefähr. So fangen die Musiker Bartóks Beschäftigung mit spätromantischen Ausdrucksformen im ersten Quartett ebenso leichtfüßig ein wie die perkussiv-dissonante Ästhetik der späteren Kompositionen.

Quatuor Diotima
Quatuor Diotima © Jérémie Mazenq

Bartók: Streichquartette Nr. 1-6

Quatuor Diotima
naïve classique

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