Als Abschluss ihres Beethoven-Zyklus’ widmet sich das bisweilen schon als Nachfolger des berühmten Quartetto Italiano gefeierte Quartetto di Cremona dem frühen Streichquartett op. 18 Nr. 3 sowie dem „Harfenquartett“ op. 74 der mittleren Schaffensperiode Beethovens. Der insgesamt schlanke, fast schon zarte Quartettklang des Ensembles bestimmt den Grundtenor dieser Einspielung, wodurch gerade das Eingangs-Allegro des früheren Quartetts etwas an nötigem Drive einbüßt, der ganz im Zeichen Mozarts stehende lyrische Charakter des zweiten Satzes jedoch an Ausdruck gewinnt. Einen ähnlich zurückhaltenden Interpretationsansatz verfolgt das Ensemble auch in dem in seinen Grundzügen eher leichter verständlichen „Harfenquartett“. Die signifikanten Pizzicato-Arpeggien im ersten Satz kommen elegant daher, das Variationsfinale changiert gekonnt zwischen energischem und gebotenem lyrischen Tonfall.
Beethoven: Complete String Quartets Vol. VIII
Streichquartette Nr. 3 op. 18 & Nr. 10 op. 74 „Harfenquartett“
Quartetto di Cremona
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