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CD-Rezension Philip Glass – Jane

Ätherische Melodiensphären

Philip Glass öffnet hier neue Klangräume, in denen meditative Tonfolgen und Rhythmen zu einem großen orchestralen Panorama verschmelzen

vonNicole Korzonnek,

Die Minimal-Music-Legende Philip Glass verbindet man nicht unbedingt mit Filmmusik. Trotzdem hat der amerikanische Komponist jetzt den Soundtrack zur abendfüllenden National-Geographic-Dokumentation über die Primatenforscherin Jane Goodall abgeliefert – und bleibt sich auch in diesem anderen musikalischen Medium mit seinen fünfzehn kurzen Songs selbst treu. Denn Glass überträgt in Titeln wie „In the Shadow of Man“ und „Time of Discovery“ das „Mishima/Closing“ aus seinem dritten Streichquartett auf das große Orchester. Damit aber nicht genug: Er lässt das Violinthema als Leitmotiv durch den kompletten Soundtrack wandern. Glass öffnet so neue Klangräume, in denen meditative Tonfolgen und Rhythmen zu einem großen orchestralen Panorama verschmelzen. Zugleich gibt er dem Hörer enorm viel Raum, um die eigenen Gedanken schweifen zu lassen und sich in den ätherischen Melodiensphären zu verlieren.

Glass: Jane

Michael Riesman (Klavier), The City Of Prague Philharmonic Orchestra, Miriam Nemcova (Leitung)
Sony Classical

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