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CD-Rezension Peter Ruzicka

Nachsinnende Verbeugung

Fantastische Präzision und Farbkraft: Ruzicka dirigiert Ruzicka mit dem Leipziger Hornquartett und dem MDR Sinfonieorchester

vonPeter Krause,

Seine gewitterzornig sich ausrasende Musik, die sich in die tosende Stille der Nachdenklichkeit ins Innere zurückzieht, will Peter Ruzicka als „Memorial für meinen wunderbaren Lehrer und Mentor“ Hans Werner Henze verstanden wissen. Unmittelbar nach dem Tod seines Meisters begann Ruzicka, SPIRAL, Konzert für Hornquartett und Orchester zu schreiben – es ist fesselnde starke Musik, mit der Multitalent Ruzicka die nunmehr dritte CD seiner umfangreichen Werkschau eröffnet. Das Leipziger Hornquartett und das MDR Sinfonieorchester interpretieren sie unter Leitung des Komponisten mit fantastischer Präzision und Farbkraft. Die weiteren hier aufgenommenen Gedenkmusiken changieren vielsagend zwischen Verbeugung und Verfremdung. Das dezidierte Parsifal-Leuchten in R.W., Übermalung für Orchester zeugt gar von Verehrung gegenüber dem Bayreuther. Geht Ruzicka da vor dem Zauberer in die Knie, gesteht sich und uns seine Nähe heimlich ein? Eigentlich ein schönes Geständnis wäre das.

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