Seine gewitterzornig sich ausrasende Musik, die sich in die tosende Stille der Nachdenklichkeit ins Innere zurückzieht, will Peter Ruzicka als „Memorial für meinen wunderbaren Lehrer und Mentor“ Hans Werner Henze verstanden wissen. Unmittelbar nach dem Tod seines Meisters begann Ruzicka, SPIRAL, Konzert für Hornquartett und Orchester zu schreiben – es ist fesselnde starke Musik, mit der Multitalent Ruzicka die nunmehr dritte CD seiner umfangreichen Werkschau eröffnet. Das Leipziger Hornquartett und das MDR Sinfonieorchester interpretieren sie unter Leitung des Komponisten mit fantastischer Präzision und Farbkraft. Die weiteren hier aufgenommenen Gedenkmusiken changieren vielsagend zwischen Verbeugung und Verfremdung. Das dezidierte Parsifal-Leuchten in R.W., Übermalung für Orchester zeugt gar von Verehrung gegenüber dem Bayreuther. Geht Ruzicka da vor dem Zauberer in die Knie, gesteht sich und uns seine Nähe heimlich ein? Eigentlich ein schönes Geständnis wäre das.
CD-Rezension Peter Ruzicka
Nachsinnende Verbeugung
Fantastische Präzision und Farbkraft: Ruzicka dirigiert Ruzicka mit dem Leipziger Hornquartett und dem MDR Sinfonieorchester
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Der 1948 in Düsseldorf geborene Komponist Peter Ruzicka studierte am Hamburger Konservatorium Klavier, Oboe und Kompositionstheorie und hat seit 1990 einen Lehrstuhl an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne. Als Intendant leitete er die Geschicke unter anderem des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin…
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