Romantische Orgelmusik muss natürlich opulent sein, da können die Wogen auch mal gewaltig übereinanderschlagen. Aber nicht nur, wie diese Kompositionen von Max Reger und Josef Gabriel Rheinberger beweisen: Peter Kofler hat an der Orgel der Jesuitenkirche St. Michael zu München einige Stücke der beiden Komponisten aufgenommen und zeigt, wie differenziert hier mit Licht- und Schattenwirkungen gespielt wird. Er demonstriert, dass heftiges Brausen und gravitätische Feierlichkeit genauso zu diesen beiden Komponisten gehören wie meditative Versenkung, Innenschau, Schattiges und Lichtes, geheimnisvoll Verdüstertes und Dramatik. Und klassizistische Fugenkunst fehlt natürlich auch nicht. Dies alles meistert Kofler mit Sinn und Gefühl für musikalischen Atem, für Atmosphäre und Ausdruck. Eine stimmungsvolle Orgel-Aufnahme, deren Interpretation spürbar Wärme ausstrahlt.
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CD-Rezension Peter Kofler
Spiel von Licht und Schatten
Orgelwerke von Max Reger und Josef Gabriel Rheinberger bringt Peter Kofler seinen Hörern nah, mit Gespür für die richtige Dosis von Spannung und Emotion
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„Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
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