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Rezension Pervez Mody – Skrjabin Vol. 6

Poetische Gestaltungskraft

Skrjabin ging es um Ekstase und Transzendenz. Pervez Mody hat neben neben dem technischen Rüstzeug auch eine Affinität zu dessen Geisteswelt.

vonFrank Armbruster,

Kein Komponist hat die Entmaterialisierung der Musik derart ins Extrem getrieben wie Alexander Skrjabin. Dem russischen Mystiker ging es um Ekstase und Transzendenz, und wer sich seiner umfangreichen Klaviermusik widmet, sollte neben dem technischen Rüstzeug auch eine Affinität zu seiner Geisteswelt haben. Dem indischstämmigen, in Deutschland lebenden Pervez Mody darf man beides attestieren. Seine Anschlagskultur ist ebenso bewundernswert wie die poetische Gestaltungskraft, mit der er Skrjabins Musik in all ihren Facetten ausleuchtet. Auch auf der sechsten CD seiner Gesamtaufnahme präsentiert Mody ein stringent gestaltetes Programm, das aus einer Auswahl kürzerer Stücke mit einer der großen Sonaten besteht. Wer sich für die musikalische Entwicklung Skrjabins von post-chopinesker Melancholie bis zur Fast-Auflösung der Tonalität interessiert, ist mit diesen Aufnahmen bestens bedient.

Pervez Mody
Pervez Mody

Skrjabin Vol. 6
Polonaise op. 21, Mazurken op. 25 Nr. 1, 3, 4 & op. 40 Nr. 1 & 2, Préludes op. 33 Nr. 1-4, op. 35 Nr. 1-3, op. 48 Nr. 1-4, op. 67 Nr. 1 & 2, Impromptus op. 10 Nr. 1 & 2, Etudes op. 8 Nr. 1, 3, 6 & 8, Klaviersonate Nr. 6

Pervez Mody (Klavier)
Thorofon

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