Startseite » Rezensionen » Feinnervig und subtil

CD-Rezension Pervez Mody

Feinnervig und subtil

Hier ist ein Künstler am Werk, der sein Gefühl mit Verstand zu zügeln weiß: Pervez Mody spielt Skrjabin

vonSören Ingwersen,

Das Klavierwerk Alexander Skrjabins stellt zweifellos große Anforderungen an den Pianisten, weil sich hier nicht nur das romantische Gefühl zu ekstatischen Höhen aufschwingt, sondern auch komplexe Strukturen zu bewältigen sind, die im Spätwerk die Tonalität mystisch-poetisch transzendieren. Im Rahmen seiner Gesamtaufnahme des Klavierwerks Skrjabins hat der in Indien geborene und in Deutschland lebende Pianist Pervez Mody nun das vierte Album mit den Sonaten Nr. 3 und 10, den Préludes op. 13 und 22 sowie weiteren Werken eingespielt. Feinnervig im Anschlag und subtil ausdeutend bringt der am Moskauer Konservatorium ausgebildete Pianist den immensen Stimmungs- und Farbreichtum Skrjabinscher Klangsprache zur Geltung. Manieriert oder gar schwülstig klingt es nie, da hier ein Künstler am Werk ist, der sein Gefühl mit Verstand zu zügeln weiß. Eine Freude nicht nur Liebhaber der Spätromantik.

Skrjabin: Klaviersonaten Nr. 2 & 10, Préludes
op. 22, Impromptus op. 14, Etudes op. 65 u. a.

Pervez Mody (Klavier)
Thorofon (Vol. 4)

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • International als Solistin und Kammermusikpartnerin gefragt: Raphaela Gromes
    Interview Raphaela Gromes

    „Nicht enden wollende Energie“

    Raphaela Gromes hat mit dem Ukrainischen Nationalorchester Antonín Dvořáks Cellokonzert eingespielt – für die Cellistin in vielerlei Hinsicht ein bewegendes Projekt.

Anzeige

Audio der Woche

Das Debüt-Album des Sonus Quintetts

Mit „Light“ gelingt Deutschlands erstem Reed Quintet ein individueller, besonders fesselnder Klang.

Hörprobe: Beethoven: Klaviersonate Nr. 14 op. 27,2 „Mondscheinsonate“, I. Adagio sostenuto

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!