Die auratische Patricia Kopatchinskaja nimmt auf ihrer neuen CD die Angst vor Neuer Musik. Die Geigerin begibt sich mit verschiedenen Duo-Partnern auf eine rasante Reise durch Zeit und Raum, von mittelalterlichen Stücken bis zu Zeitgenossen. Sie tritt in Originalkompositionen und Arrangements mit der altenglischen Gambe Treble Viol genauso in einen Dialog wie mit einer Okarina, einer arabischen Darbuka und mit Elektronik und weist dabei nach, dass Komponisten schon immer Grenzen gesprengt und experimentell Regeln ausgehebelt haben, sei es der Barockkomponist Heinrich Ignaz Franz von Biber in seiner Sonata Representativa, die allerlei Getier akustisch nahebringt, oder John Cage. Man spürt den Spaß und auch die kreative Energie, die bei der Aufnahme freigesetzt wurden. Das Ganze kommt verspielt und lässig daher und spricht mit seinem herrlichen Booklet bewusst auch Kinder an. Ein sympathischer Coup.
CD-Rezension Patricia Kopatchinskaja
Lässiger Coup
Macht Laune: Patricia Kopatchinskaja begibt sich mit teils überraschenden Duo-Partnern auf ungewöhnliche Entdeckungsreise
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Konventionen sind Patricia Kopatchinskaja vollkommen schnuppe. Die 1977 geborene Geigerin emigrierte 1989 mit ihrer Familie nach Wien, wo sie auch ihr Musikstudium begann, das sie im Jahr 2000 am Konservatorium in Bern mit Auszeichnung abschloss. Als Solistin ist die freidenkende Musikerin und…
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