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CD-Rezension Patricia Kopatchinskaja

Lässiger Coup

Macht Laune: Patricia Kopatchinskaja begibt sich mit teils überraschenden Duo-Partnern auf ungewöhnliche Entdeckungsreise

vonEcki Ramón Weber,

Die auratische Patricia Kopatchinskaja nimmt auf ihrer neuen CD die Angst vor Neuer Musik. Die Geigerin begibt sich mit verschiedenen Duo-Partnern auf eine rasante Reise durch Zeit und Raum, von mittelalterlichen Stücken bis zu Zeitgenossen. Sie tritt in Originalkompositionen und Arrangements mit der altenglischen Gambe Treble Viol genauso in einen Dialog wie mit einer Okarina, einer arabischen Darbuka und mit Elektronik und weist dabei nach, dass Komponisten schon immer Grenzen gesprengt und experimentell Regeln ausgehebelt haben, sei es der Barockkomponist Heinrich Ignaz Franz von Biber in seiner Sonata Representativa, die allerlei Getier akustisch nahebringt, oder John Cage. Man spürt den Spaß und auch die kreative Energie, die bei der Aufnahme freigesetzt wurden. Das Ganze kommt verspielt und lässig daher und spricht mit seinem herrlichen Booklet bewusst auch Kinder an. Ein sympathischer Coup.

Take Two – Duette von Bach, Cage, de Falla, de Machaut, Milhaud, Biber, Holliger, Martinů u. a.
Patricia Kopatchinskaja (Violine & Stimme), Jorge Sanchez-Chiong (Elektronik & Turntables), Anthony Romaniuk (Cembalo & Toypiano), Reto Bieri (Klarinette, Okarina & Violine), Laurence Dreyfus (Treble Viol), Matthias Würsch (Darbuka), Pablo Marquez (Gitarre), Ernesto Estrella (Stimme)
Alpha

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