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Rezension Patricia Kopatchinskaja – Exile

Bezwingender Appell

Mit klarer Haltung durchleuchtet Geigerin Patricia Kopatchinskaja gemeinsam mit Thomas Kaufmann und der Camerata Bern das Thema Exil.

vonEcki Ramón Weber,

Patricia Kopatchinskaja ist nicht nur eine Künstlerin mit Charakter, großem Herzen, kreativem Funkenflug und Ausstrahlung, sie zeigt auch politisch Haltung. Ihr Album „Exile“ beweist dies erneut. Mit dem Cellisten Thomas Kaufmann und der Camerata Bern hat sie musikalische Partner, die mit Leidenschaft mitwirken. Im Mittelsatz von Alfred Schnittkes Sonate Nr. 1, arrangiert für Cello, Streicher und Cembalo, rockt es sogar. Im Violinkonzert des Exil-Polen Andrej Panufnik, der 1991 in England starb, wechselt Kopatchinskaja mit faszinierend präziser Tongebung zwischen zugespitzter Spannung, ätherischer Elegie und idyllischen Reminiszenzen. Auch bei Wyschnegradsky und der Komposition „Exil!“ von Ysaÿe zeigt sich, was für eine inspirierende Ausnahmekünstlerin diese Geigerin ist. Bei Folklore aus Moldau ist Kopatchinskaja auch als Sängerin zu hören. Ein außergewöhnliches Album, eindrucksvoll, berührend, tröstlich in diesen rabiaten, düsteren Zeiten.

Patricia Kopatchinskaja
Patricia Kopatchinskaja

Exile
Werke von Schnittke, Panufnik, Schubert, Wyschnegradsky, Ysaÿe u. a.

Patricia Kopatchinskaja (Violine & Leitung), Thomas Kaufmann (Violoncello), Camerata Bern
Alpha

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