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CD-Rezension Olga Scheps

Jugendlich hell

Olga Scheps geht Satie frisch an – und entdeckt einen kleinen Zyklus neu

vonAndreas Falentin,

Kaum ein renommierter Pianist hat sich anlässlich von dessen 150. Geburtstag intensiv mit dem mittlerweile auch von der Filmmusik entdeckten Werk Erik Saties befasst. An Olga Scheps‘ Zugriff beeindruckt die jugendliche Frische. Sie lässt ihr Klavier geradezu tänzerisch Saties Phrasen hell aussingen und entdeckt so, vor allem mit den Cinq Grimaces pour Le songe d’une nuit d’été noch einige unverbrauchte Perlen in diesem so gut erforschten Kosmos. Wie fragil diese scheinbar so anspruchslosen Stücke sind, zeigt sich allerdings, wenn versucht wird, sie etwa emotional aufzuladen, wie es Olga Scheps ausgerechnet mit den Gymnopédies unterläuft, die sie zu tief in die diesen berühmten Miniaturen doch bereits inne wohnende Melancholie taucht. Ein schöner Coup gelingt am Ende: Mit Gentle Threat stellt die Pianistin den Stil-Allrounder Chilly Gonzales stimmig als eine Art Nachfolger Saties vor. 

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