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CD-Rezension Nuria Rial

Zu schön, um völlig zu überzeugen

Nuria Rial präsentiert mit dem Kammerorchester Basel unter der Leitung von Julia Schröder eine Hommage an Anna Magdalena Bach

vonMichael Blümke,

Klar und rein tönt Nuria Rials Stimme aus den Lautsprechern. Bachs zweiter Frau, die nicht nur eine exzellente Sängerin war, sondern ihrem Mann auch als Kopistin zur Hand ging und außerdem ein gutes Dutzend Kinder zur Welt brachte, widmet die Sopranistin ihr neues Recital und lässt (mutmaßlich) von Anna Magdalena gesungene Arien in betörender Schönheit erklingen. Doch genau die ist – wie genussreich auch immer – der große Kritikpunkt der CD: Schlummert ein, ihr matten Augen beispielsweise wird in edelsten Wohlklang gehüllt, die Todessehnsucht der Arie aber darunter begraben. Als virtuoses Gegenstück liefert die Katalanin Jauchzet Gott in nahezu unsingbar schnellem Tempo. Ergänzt wird das Programm von zwei Solokonzerten, in denen Konzertmeisterin Julia Schröder ihre Versiertheit, nicht aber übermäßige Inspiriertheit unter Beweis stellt. Alles in allem zu schön, um völlig zu überzeugen.

 

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