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Rezension Nicolas Horvath – Satie Vol. 4

Meister des Lapidaren

Bei der vierten Ausgabe der Gesamteinspielung von Erik Saties Stücken für Soloklavier bietet Nicolas Horvath eine Menge neuer Entdeckungen.

vonEcki Ramón Weber,

Klarer Fall: Stücktitel wie „Der verträumte Fisch“, „Der Angora-Ochse“ oder „Der Tod des Herrn Fliege“ weisen auf Erik Satie als Urheber hin. Der legendäre Meister des Lapidaren mit hintergründigem Humor und genialer Schlichtheit hatte eine unverkennbare Handschrift. Nicolas Horvath fördert bei der vierten Etappe in der Gesamtaufnahme der Soloklavierwerke Saties auch mehrere wenig bekannte Fundstücke als Ersteinspielungen zutage, historisch informiert auf einem Erard von 1905. Horvath gelingt die richtige Mischung aus Lakonik, Lässigkeit und verschmitzter Ironie, das Ganze mit zupackender, kompakter Klanglichkeit und klaren Konturen, stets mit Gespür für den Witz der Preziosen im Detail. Er findet für jedes der Stücke den adäquaten Zugang, beherrscht die jeweiligen Stilanleihen, kitzelt pointiert das Charakteristische heraus.

Nicolas Horvath
Nicolas Horvath © Perla Maarek

Satie – Complete Piano Works Vol. 4
Sans titre, Je te veux, Jack in the Box, Prélude de La mort de Monsieur Mouche, Verset laïque & somptueux, The Dreamy Fish, The Angora Ox, Poudre d’or, Tendrement, Illusion, Le Piccadilly. Marche, La diva de l’empire (Marche chantée), La diva de l’empire (Intermezzo américain), Chorale: Nun Ruhen alle Wälder (J. S. Bach), Pousse l’amour – Chanson Andalouse, Exercice, Fugue-Valse, Passacaille

Nicolas Horvath (Klavier)
Grand Piano

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