Den Einzug der Gladiatoren kennt jedes Kind, wenn es denn jemals im Zirkus war, als Einmarschmusik. Ansonsten ist der 1916 an Krebs gestorbene, böhmische Militärkapellmeister hierzulande ein vergessener Komponist. Die vorliegende Aufnahme kombiniert Walzer in Strauss-Qualität mit Märschen in Sousa-Qualität und enthält mit dem Donausegen sogar eine Tondichtung, die offensichtlich im Kleinen Smetanas Ma Vlast nacheifert. Neeme Järvi und das Royal Scottish National Orchestra musizieren hörbar lustvoll mit brillanter Dynamik. Im bombastischen, aber nie pauschalen, überaus sinnlichen Klangbild geht keine Einzelheit verloren, weder die lässig durch den Hintergrund knüppelnden Ambosse der Lustigen Dorfschmiede noch die delikaten Holzbläserlinien der einleitenden Konzertouvertüre Marinella. Ein echter Genuss für Freunde der exotischen-biederen „Light Music“ der Gründerzeit!
CD-Rezension Neeme Järvi
Sinnliches Klangbild
Dynamisch musiziertes Plädoyer für den vergessenen Unterhaltungskomponisten Julius Fučík
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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