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CD-Rezension Murray Perahia – Beethoven-Sonaten

Der Meister am Werk

Murray Perahias Interpretation hat an keiner Stelle etwas Angestrengtes, nichts Konstruiertes, alles wirkt wie eine natürliche Entwicklung

vonEcki Ramón Weber,

Ein Schwergewicht: Mit seiner raumgreifenden „Hammerklaviersonate“ sprengte Beethoven einst den Rahmen. Und er machte die Klaviermusik vom bloßen Hintergrundgeplänkel zu Diner und Kartenspiel zum Ereignis, dem man wie spannendem Theater konzentriert folgte. Eine Herausforderung – wegen der Länge von über vierzig Minuten, wegen der Fülle an Gestalten, wegen der kontrastreichen Auffächerung. Murray Perahia hat sich intensiv mit den Quellen der „Hammerklaviersonate“ beschäftigt. Der Starpianist verfügt über die Energie und die musikalische Fantasie, den Reichtum dieser Musik in vielfältigen Nuancen und Ausprägungen zu gestalten und hat gleichzeitig den Blick für das große Ganze. Diese tiefe Durchdringung erlaubt ihm Gelassenheit, bei aller Konzentration: Seine Interpretation hat an keiner Stelle etwas Angestrengtes, nichts Konstruiertes, alles wirkt wie eine natürliche Entwicklung. Perahia setzt auf Transparenz und Klarheit, was faszinierend ist bis zum letzten Takt. Das gilt auch für die „Mondscheinsonate“.

Beethoven
Klaviersonate Nr. 29 B-Dur op. 106 „Hammerklaviersonate“
Klaviersonate Nr. 14 cis-Moll op. 27/2 „Mondscheinsonate“

Murray Perahia (Klavier)
Deutsche Grammophon

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