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Rezension Moritz Winkelmann – Beethoven & Lachenmann

Versiert

Neue Hörperspektiven: Pianist Moritz Winkelmann wählt mit Werken von Beethoven und Lachenmann einen originellen Programmpfad.

vonChristian Lahneck,

Die Konkurrenz bei Einspielungen der letzten drei Klaviersonaten Beethovens ist groß – in der Kombination mit Stücken von Helmut Lachenmann allerdings bildet diese Produktion eine Ausnahme. Moritz Winkelmann, Preisträger des Bonner Beethoven-Wettbewerbs, hat für sein Debütalbum einen originellen Repertoire-Pfad eingeschlagen, dem er auch künstlerisch durchaus gerecht wird. Sein Beethoven-Vortrag verrät eine genaue Lesart und ein fundiertes Verständnis für diese Musik. Das zeigt sich unter anderem daran, dass er diesen Spätwerken einen teilweise fantasieartigen Charakter zukommen lässt. Nach den Sonaten op. 109 und op. 110 jeweils ein Werk Lachenmanns folgen zu lassen, ändert auf jeden Fall unsere Hörperspektive. Moritz Winkelmann erweist sich in beiden Zonen des Repertoires als versierter Interpret, frei von Lockungen des Manierismus, entschlossen und mit einem genauen Gespür für die lyrisch-ariosen Passagen.

Moritz Winkelmann
Moritz Winkelmann

Beethoven: Klaviersonaten Nr. 30–32, Lachenmann: Wiegenmusik & Marche fatale

Moritz Winkelmann (Klavier)
Hänssler Classic

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