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Rezension Mikko Franck – Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14

Gewaltig

In Asmik Grigorian und Matthias Goerne hat Schostakowitschs klangewaltige 14. Sinfonie potente Wort-Ton-Vermittler, Mikko Franck setzt überdies beißende Akzente.

vonChristian Lahneck,

Sie wirkt wie eine große Klang-Collage: Dmitri Schostakowitschs 14. Sinfonie, in der der Komponist – den vermeintlichen Tod vor Augen – Texte von Garciá Lorca, Apollinaire, Rilke und anderen zu einer elfteiligen Vokal-Sinfonie verdichtet. Mit Asmik Grigorian und Matthias Goerne hat die neue Aufnahme des Orchestre Philharmonique de Radio France unter Mikko Franck zwei glänzende Solisten. Goernes dunkles Timbre, seine Entschiedenheit der Darstellung, sein Gespür für die Wort-Ton-Balance eignen ihn als trefflichen Vermittler dieser Lieder. Ähnlich Grigorian, die ihren Part mit viel Emphase gestaltet und zahlreichen Feinheiten ausdifferenziert. Das französische Rundfunk-Orchester spielt stellenweise kammermusikalisch, wachsam bei beißenden Akzenten, zugleich mit einer Melancholie, die nie tränenselig wirkt. Ergänzend bietet diese neue Aufnahme Schostakowitschs Fünf Fragmente op. 42.

Mikko Franck
Mikko Franck

Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14 op. 135 & 5 Fragmente op. 42

Asmik Grigorian (Sopran), Matthias Goerne (Bariton), Orchestre Philharmonique de Radio France, Mikko Franck (Leitung)
Alpha Classics

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