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Rezension Maurizio & Daniele Pollini – Werke von Schubert

Zwiespältig

Poetische Feinheiten aber auch holzschnittartige Momente finden sich auf dem letzten Album, das Maurizio und Daniele Pollini gemeinsam aufgenommen haben.

vonChristoph Vratz,

Es ist ein wenig schwierig, diese neue Aufnahme auf einen Nenner zu bringen, außer in ihrer Thematik: Drei Werke von Franz Schubert haben Maurizio und Daniele Pollini im Juni 2022 eingespielt – Vater und Sohn gemeinsam auf einem Album, bevor Pollini Senior knapp zwei Jahre später starb. Sohn Daniele spielt die sechs „Moments musicaux“, Maurizio die G-Dur-Sonate D 894, beide zusammen die große Fantasie in f-Moll. Es gibt eine Reihe von stillen Momenten, von poetischen Übergängen, von Feinheiten. Doch es ist kein Geheimnis, dass die Technik des Vaters in seinen letzten Jahren nachgelassen hatte, so dass ihm der Sohn darin überlegen ist. Andererseits bietet die Aufnahme auch eine Reihe von holzschnittartigen Momenten, etwa im Finale der Sonate. So bleibt am Ende, auch auf Grund der besonderen Konstellation dieses Albums, ein zwiespältiger Eindruck.

Maurizio Pollini
Maurizio Pollini

Schubert: Moments musicaux D 780, Klaviersonate G-Dur D 894 & Fantasie f-Moll D 940

Maurizio & Daniele Pollini (Klavier)
Deutsche Grammophon

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