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Rezension Matthias Höfs – Bach: Trompetenkonzerte

Akkurate Trompetenklänge

Auch wenn manches bei Matthias Höf einfach zu akkurat klingt, ist dieses Album für Trompetenfans dennoch ein Muss.

vonFrank Armbruster,

Johann Sebastian Bach hat zwar die Trompete in vielen seiner Werke prominent eingesetzt, zum Leidwesen der Trompeter aber kein Trompetenkonzert geschrieben. Macht nichts, dachte sich wohl Matthias Höfs, und arrangierte sechs Cembalowerke Bachs – von denen drei ohnehin auf bachschen Bearbeitungen von Werken anderer Komponisten beruhen – für Solotrompete und Orchester um. Darunter auch zwei, die auf Violinkonzerten Vivaldis basieren, deren Soloparts deutlich von der Idiomatik der Violine, sprich: Arpeggien und schnellen Figurationen, geprägt sind. Wie reibungslos Höfs diese geigentypischen Muster nun auf der Trompete realisiert, ist unbedingt bewundernswert. Jeder Ton ist da gestochen scharf artikuliert und bis in höchste Höhen sauber. Allerdings vermisst man vor allem in den langsamen Sätzen insgesamt etwas rhetorische Ausgestaltung und gestalterische Fantasie – manches klingt da einfach zu akkurat. Für Trompetenfans ist dieses Album aber ein Muss.

Matthias Höfs
Matthias Höfs

Bach: Trompetenkonzerte
Nach BWV 972, 974, 978, 1056, 1060 & 1. Satz aus dem „Italienischen Konzert“ BWV 971

Matthias Höfs (Trompete), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Berlin Classics

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