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Rezension Martin Stadtfeld – Homage to Bach

Hommage an Bach

Musikalisch überzeugen vor allem die ruhigen Passagen, in denen Martin Stadtfeld mit hoher Anschlagskultur glänzt.

vonMario-Felix Vogt,

Auf seinem aktuellen Album huldigt der Bach-Spezialist Martin Stadtfeld dem Barockmeister mit dem selbst komponierten Zyklus „Homage to Bach“ und ergänzt diesen durch ein eigenes Klavier-Arrangement der berühmten Bach-Violin-Chaconne, da er die Busoni-Fassung stets als zu bombastisch und zu virtuos empfand. Allerdings klingt auch Stadtfelds originell gestaltete Version mit den oft in hoher Diskantlage gesetzten Oberstimmen, den oktavierten Basslinien und den Austerzungen der Melodie eher nach Liszt als nach Bach. Musikalisch überzeugen vor allem die ruhigen Passagen, in denen Stadtfeld mit hoher Anschlagskultur glänzt. Weniger gelungen ist seine Eigenkomposition: Den zwölf Sätzen fehlt es einfach an prägnanten Themen, konsequent durchgeführter polyphoner Satztechnik und origineller Harmonik, stattdessen gibt’s pathetische Tremoli, Terzenseligkeit und endlos wiederholte Figuren und Motive.

Homage to Bach
Bach/Stadtfeld: Chaconne aus „Sonate für Violine BWV 1004“ arrangiert für Klavier
Stadtfeld: 12 Klavierstücke „Homage to Bach“

Martin Stadtfeld (Klavier)
Sony Classical

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