Junge deutsche Pianisten haben’s nicht leicht. Technisch werden ihnen gern brillante, medial gehypte Überflieger aus Asien vorgehalten, künstlerisch kommt die Reife eben oft doch erst mit den Jahren. Mutig also, wenn Martin Helmchen sich nun schon zum zweiten Mal für eine Aufnahme an Mozart wagt, der doch mehr braucht als nur Transparenz oder Leichtigkeit im Spiel. Erneut mit dem Netherlands Chamber Orchestra unter Gordan Nikolic, und auch diesmal gelingt ein schlüssiges Gesamtkonzept, setzt der Berliner auf eine unaufdringlich-nachdrückliche Interpretation in den beiden B-Dur-Konzerten KV 450 und KV 595. Ja, bisweilen hinterlässt die Aufnahme gar einen erfrischend klaren, gegen alle Konventionen aufbegehrenden Höreindruck. Allein nach den Abgründen, dem schmerzhaften Wägen und Wagen lauscht man vergebens, allzu sauber klingt dieser Mozart dahin – und das nicht nur bei dem jungen Mann am Klavier.
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CD-Rezension Martin Helmchen
Schlüssiges Konzept
Schon zum zweiten Mal wagt sich der junge Pianist Martin Helmchen nun für eine Aufnahme an Mozart
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„Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
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