Startseite » Rezensionen » Kosmos Klavier

DVD-Rezension Martha Argerich

Kosmos Klavier

Der Film versucht zu zeigen, wie es sich in einer Musikerfamilie lebt – und scheitert daran, dass er sich im Materialwust verliert

vonEcki Ramón Weber,

In der Rue Bosquet in Brüssel wohnt die aus Argentinien stammende Pianisten-Dynastie Tiempo-Lechner: Urgroßmutter, Großmutter, Mutter haben Kariere an den Tasten gemacht, Väter und Onkel sind ebenfalls erfolgreiche Musiker. Der Film von Mariano Nante versucht, den familiären Klavierkosmos um die 14-jährige Pianistin Natasha Binder, ein weiteres Talent der Dynastie, aufzufächern. Zwar gibt es einige interessante Einblicke in den Alltag und in die künstlerische Werkstatt. Doch letztlich zerfasert das Porträt durch Überfrachtung mit alten Tagebuchauszügen, Familienvideos, kurzen Gesprächsfetzen und schnellen Szenenwechseln. Die erdrückende Fülle der Eindrücke hält eher auf Distanz als dass sie einem diese Familie näherbrächte. Einzelinterviews zwischendurch hätten da mehr Aufschluss gegeben und vielleicht auch kritische Perspektiven zugelassen, was für eine Last die Familientradition bedeuten kann. Hier nur zu ahnen am Gesicht von Natasha Binder.

Auch interessant

Rezensionen

Anzeige
  • Dirigierte 2000 zum ersten Mal die Sächsische Staatskapelle Dresden: Daniele Gatti
    Interview Daniele Gatti

    „Es gibt nichts Vergleichbares“

    Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Anzeige

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Anzeige