Kürzlich konnte man ihn im TV am Pult des Wiener Neujahrskonzerts mit Heiterem erleben. Das kann er auch. Aber auf dieser DVD ist Mariss Jansons mit Ernstem und Reflektierendem zu sehen. Mit Antonín Dvořáks berühmtem Stabat Mater waren er und seine Münchner vergangenen Frühling Gäste beim Lucerne Festival. Alleine wie Jansons die klagende instrumentale Einleitung allmählich Gestalt annehmen und nach der ersten dramatischen Zuspitzung sich sachte verströmen lässt, beweist enorme Gestaltungskraft. Das ist spannend, berückend und große Kunst. So sensibel und weitblickend angelegt geht es auch mit Chor und Solisten weiter, voller Leidenschaft und Hingabe. Die Kamera fängt analytisch die Einsätze ein und schafft es, den Blick auf die Menschen, die da musizieren, zu richten. Die fesselnde Atmosphäre des Konzerts vermittelt sich auf diesem DVD-Mitschnitt. Man verfolgt die Darbietung auf der Stuhlkante.
DVD-Rezension Mariss Jansons ✝
Leidenschaft und Hingabe
Dvořáks Stabat Mater mit Mariss Jansons beim Lucerne Festival ist auch auf Konserve ein Ereignis
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Präzision, Transparenz und Emotionalität zeichneten seine Arbeitsweise seit jeher aus – der lettische Dirigent Mariss Jansons gehörte zu den international renommierten Vertretern seines Fachs. 1943 in Riga als Sohn des Dirigenten Arvīds Jansons und der Sängerin Iraida Jansons geboren, studierte er Violine,…
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