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CD-Rezension Mariss Jansons ✝

Höchst beachtlich

Eine Mischung aus Theatralik und intimen sängerischen Momenten: Gounods Cäcilienmesse

vonChristian Schmidt,

Charles Gounods Cäcilienmesse ist etwas für Winterabende am Kaminfeuer. Mit ihrer opernhaften Farbenpracht erhitzt sie alles Andächtige auf Herzschmerztemperatur. Mariss Jansons entsaftet die Messe gründlich, indem er das Nummernstück charakterlich seziert. Mit diebischer Freude enthüllt er dabei gleichzeitig Gounods nur zu offensichtliche Schwäche für Theatralik. In der katholischen Kirchenmusik ist alles möglich, auch das Schmachten. Und besonders die Solisten Luba Orgonášová und Christian Elsner setzen angenehm innige Kontraste zu diesem entblößten Tamtam. Für eine Live-Aufnahme ist besonders die vorangestellte Schubert-Messe G-Dur höchst beachtlich.

Schubert: Messe Nr. 2
Gounod: Cäcilienmesse

Luba Orgonášová (Sopran), Christian Elsner (Tenor), Gustáv Beláček (Bass), Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). BR Klassik

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