2015 richtet die Klassik-Szene den Blick auf Alexander Skrjabin. Der Meister tönender Klangmystik und aufgereizter Ekstase ist vor 100 Jahren in Moskau gestorben. Nach bislang neun CDs mit seinen Klavierwerken hat Skrjabin-Spezialistin Maria Lettberg nun eine Hommage eingespielt, die aufschlussreiche und überraschende Querverweise sowohl auf Vorgänger als auch geistige Enkel bereithält. Ausgangspunkt ist Skrjabins Orchesterwerk Poème de l’Extase, das Lettberg in einer Klavierbearbeitung interpretiert. Diese gerät zum Feuerwerk mit überbordender Farbentfaltung in einem komplexen Stimmgefüge, das die Pianistin im Zusammenspiel von Tasten und Pedal unter ständiger Hochspannung hält. Ihr kraftvoller, geradezu perkussiver Anschlag demonstriert deutlich, wie modern diese Klänge gedacht sind. Franz Liszts Trauergondel führt Lettberg in tosendes Wasser, Messiaens Klavierstücke lässt sie intensiv strahlen.
CD-Rezension Maria Lettberg
Feuerwerk auf dem Klavier
Geistesverwandt: Dass Alexander Skrjabin kein exzentrischer Außenseiter ist, legt Maria Lettberg auf ihrer neuen Einspielung dar
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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