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CD-Rezension Marcello di Lisa – Scarlatti

Heiter und dynamisch

Marcello di Lisa hält ein Plädoyer für Alessandro Scarlattis Instrumentalkompositionen

vonAndreas Falentin,

Bei seiner „Baroque Project“ übertitelten Erforschung der italienischen Barock-Oper ist Marcello di Lisa nun bei Alessandro Scarlatti angekommen. Anders als in den Pergolesi, Vivaldi und Albinoni gewidmeten Vorgängeralben beschränkt er sich hier auf Instrumentalmusik, kombiniert teilweise ersteingespielte Ouvertüren mit den bekannten, urheberschaftlich umstrittenen Concerti Grossi. Vom ersten, schmetternden Trompetenton an fasziniert die Lebendigkeit und Dynamik dieser hierzulande unbekannten Musik, auch wenn, trotz der federnden Eleganz des „Concerti de’ Cavalieri“, besonders in den Concerti immer wieder kompositionstechnische Stereotypen durchscheinen. Wie aber etwa in der taufrischen Sinfonia zu „Scipione nella Spagna“ ungebremste Lebensfreude durch Aufprall auf sanguinische Trauer in kürzester Zeit bezwingend zu heiterer Melancholie transformiert wird, hat durchaus Ereignischarakter!

Opera Ouvertures and Concertos
Scarlatti: Concerti grossi Nr. 1-6, Il Prigioniero Fortunato-Sinfonia, La Caduta de› Decemviri-Sinfonia, Scipione nelle Spagne-Sinfonia, La Donna e› ancora fedele-Sinfonia & L’Amazzone corsara-Sinfonia

Concerto de› Cavalieri, Marcello di Lisa (Leitung)
dhm

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