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Rezension Marc Minkowski – Händel: Alcina

Betörender Liebeskollaps

Mustergültig führt Marc Minkowski die Musiciens du Louvre durch Händels Zauberoper „Alcina“ mit Magdalena Kožená in der Titelpartie.

vonRoland H. Dippel,

Eine über zwanzigjährige Zusammenarbeit verbindet Marc Minkowski und Magdalena Kožená, die sich in den letzten Jahren eine faszinierende Reihe von Extremfiguren des barocken Repertoires erobert. Rameaus Phèdre, Charpentiers Médée und jetzt Händels inzwischen ziemlich populäre Liebesmagierin Alcina. Die elf Minuten von Alcinas Arie „Ah mio cor“ werden zum exemplarischen Höhepunkt der von Les Musiciens du Louvre und einem sensiblen wie stilkundigen Ensemble mustergültig dargebotenen Zauber- und Ballettoper aus dem Jahr 1735. Wie Kožená die Leiderfahrung der ihre magischen Fähigkeiten verlierenden Verführerin ausspinnt, ist bewundernswert. Minkowski zelebriert einen immer wieder minimal aufgerauten Hedonismus mit Suchtfaktor. Händel erweist sich in dem für Covent Garden entstandenen Bühnenwerk nicht nur als Meister der Komposition, sondern auch der faszinierenden Klangregie und hypnotischen Täuschung.

Marc Minkowski
Marc Minkowski

Händel: Alcina

Magdalena Kožená (Alcina), Erin Morley (Morgana), Alois Mühlbacher (Oberto), Anna Bonitatibus (Ruggiero), Elisabeth DeShang (Bradamante), Valerio Contaldo (Oronte), Alex Rosen (Melissa), Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski (Leitung)
Pentatone

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