Dem Schweizer Volkmar Andreae (1872 – 1962), seinerzeit ein berühmter Dirigent, gelangen beeindruckende Synthesen aus Brahms und Wagner. Sein Geheimnis: Inspiration. Andreae kopierte nicht nur die Kniffe der Großen, er hatte selbst etwas zu sagen. Das tat er auf etwas bequeme, ausführliche Art, und nur Hörer, die sich ebenfalls Zeit nehmen, werden die Schönheiten dieser Musik zu würdigen wissen. Andreaes im Jahre 1900 vollendete, bei allem Lyrismus durchaus packende F-Dur-Sinfonie muss sich hinter anderen Schweizer Gattungsbeiträgen von Huber und Brun nicht verstecken, allein Raff und Honegger gingen energischer zu Werke. Das verträumte Concertino für Oboe entstand wenige Jahre vor dem Oboenkonzert von Strauss, das Andreae gewidmet ist und von diesem auch uraufgeführt wurde. Erfreulich atmosphärische, einfühlsame Interpretationen. Merci vielmol!

CD-Rezension Marc Andreae
Schweizer Brahms
Beeindruckende Synthese aus Brahms und Wagner: Der Schweizer Komponist Volkmar Andreae punktet mit Inspiration
-
„Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!