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Rezension Malion Quartett – Departure

Reizvoller Aufbruch

Dem Malion Quartett gelingt der künstlerische Spagat zwischen Beethovens Schroffheiten und Szymanowskis subtilen harmonischen Reibungen.

vonChristoph Vratz,

Wenn sich im ersten Satz des F-Dur-Quartett aus op. 59 von Ludwig van Beethoven die Geige leicht verschnörkelt in die Höhe schraubt, ist Vorsicht geboten. Das gerät leicht quiekend, sollte aber vielmehr leicht klingen, und die anderen Stimmen müssen sich haargenau anpassen. Genau dieser Spagat gelingt dem Malion Quartett in seiner neuen Aufnahme. Die Schroffheiten Beethovens, seine rigorosen Akzente, etwa im zweiten Satz, kommen klar zur Geltung, wenngleich sie noch etwas mehr Mut hätten vertragen können. Interessant die Zusammenstellung von „Depature“: Neben der „Phantasy“ von Imogen Holst präsentieren die vier Malions auch das erste Quartett von Karol Szymanowski – mit einer genauen Sicht auf die Äderung dieser Musik: subtile harmonische Reibungen, schmalzfreie Klagelaute, das „Semplice“ im zweiten Satz hat etwas Gesangliches und wird samtig bassgrundiert, kernig-burlesk das Finale.

Malion Quartett
Malion Quartett

Departure
Beethoven: Streichquartett Nr. 7 F-Dur op. 59/1, I. Holst: Phantasy, Szymanowski: Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 37

Malion Quartett
Solaire

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