Rezension Luisa Imorde – Werke von C. Schumann & R. Schumann

Banal

Den Klavierkonzerten von Clara Schumann und Carl Maria von Weber mangelt es mit Luisa Imorde am Steinway-Flügel am notwendigen Biss.

vonFrank Armbruster,

Man bleibt nach dem Hören etwas unschlüssig, was man von dieser CD halten soll. So verdienstvoll es ist, Clara Schumanns Klavierkonzert, ein Geniestreich der erst 14-Jährigen, aufzunehmen und den Blick auch mal auf Carl Maria von Webers wenig bekannte Klaviermusik zu richten: Luisa Imorde mag eine gute Pianistin sein, gleichwohl gibt es wesentlich mitreißendere Aufnahmen des Schumannkonzerts, etwa die von Beatrice Rana und dem Chamber Orchestra of Europe. Und Webers erstes Klavierkonzert C-Dur: eher kein Zufall, dass dieses Stück praktisch nie auf Konzertprogrammen zu finden ist, derart formelhaft ist seine Faktur. Vielleicht wäre es mit historischer Aufführungspraxis und einem Hammerflügel genießbar, auf dem Steinway klingt vieles schlicht banal. Die von Clara arrangierten Lieder ihres Ehemanns Robert entschädigen dafür ein wenig, leiden aber unter dem merkwürdig verwaschenen Klavierklang.

Luisa Imorde
Luisa Imorde

C. Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 7, Weber: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 11 u. a., R. Schumann: Myrthen op. 25 & Liederkreis op. 39

Luisa Imorde (Klavier), Bremer Philharmoniker, Marie Jacquot (Leitung)
Berlin Classics

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