Man kann manches kritisieren bei dieser CD. Dass eine Neueinspielung von Vivaldis Vier Jahreszeiten angesichts der Vielzahl an Aufnahmen nun wirklich keiner braucht. Dass das Deutsche Kammerorchester Berlin nicht, wie es bei Barockmusik Standard ist, auf historischen Instrumenten spielt. Dass Leonid Desyatnikovs Bearbeitung von Astor Piazzollas Las Cuatro Estaciones – er flicht Motive aus Vivaldis gleichnamigem Werk in die Tangosätze ein – kaum im Sinne des Komponisten gewesen sein dürften. Und doch hört man diese CD ausnehmend gern, was in erster Linie am ungemein animierten Spiel der Solistin Liv Migdal liegt. Die 1988 geborene Geigerin spielt nicht nur technisch perfekt, sondern fesselt mit einer Intensität, die sich sowohl tonlich als auch gestalterisch vermittelt. Das Deutsche Kammerorchester Berlin spielt rhythmisch nicht immer auf den Punkt, lässt sich aber vom Feuer der Solistin anstecken.
CD-Rezension Liv Migdal
Intensiv und technisch perfekt
Liv Migdal fesselt mit einer Intensität, die sich sowohl tonlich als auch gestalterisch vermittelt
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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