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Rezension Linus Roth – The Romantic Violin Concerto Vol. 22

Heroische Töne

Linus Roth, das BBC Scottish Symphony Orchestra und Antony Hermus holen Komponisten aus der zweiten Reihe ans Licht.

vonEcki Ramón Weber,

Seit nunmehr zwanzig Jahren pflegt das Label Hyperion seine Programmschiene „The Romantic Violin Concerto“. Die 22. Ausgabe holt Komponisten aus der zweiten Reihe ans Licht: Ätherisch gleißend und folkloristisch angehaucht inszeniert der Liszt-Zeitgenosse Eduard Lassen die Violine. Sein Kollege Ludwig Philipp Scharwenka, erfolgreich im Berlin der Kaiserzeit, lässt die Violine über eleganten Walzerrhythmen dramatisch aufwirbeln, aber auch herzzerreißend schmachten und setzt auf kernige Virtuosität und heroische Töne. Zudem gibt es ein sehr spätes spätromantisches Werk des dänischen Querdenkers Rued Langgaard, im Zweiten Weltkrieg entstanden, mit prominentem Klavierpart als Nachklang der Bravour-Ära. Der Geiger Linus Roth löst die mitunter vertrackten Herausforderungen souverän, das BBC Scottish Symphony Orchestra unter Antony Hermus erweist sich als zuverlässiger Partner.

Linus Roth © Dan Carabas
Linus Roth © Dan Carabas

The Romantic Violin Concerto Vol. 22
Lassen: Violinkonzert D-Dur op. 87
Scharwenka: Violinkonzert G-Dur op. 95
Langgaard: Violinkonzert BVN 289

Linus Roth (Violine), BBC Scottish Symphony Orchestra, Antony Hermus (Leitung)
hyperion

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