Startseite » Rezensionen » Historisch funkelnder Ravel

CD-Rezension Les Siècles & François-Xavier Roth – Ravel

Historisch funkelnder Ravel

Dem „Originalklang“ sind Les Siècles und François-Xavier Roth auf der Spur und spielen mit alten Instrumenten aus der Epoche Maurice Ravels

vonEcki Ramón Weber,

Mittlerweile sind die Experten der historischen Aufführungspraxis längst im Zeitraum um das Jahr 1900 angekommen. Tatsächlich haben sich viele Instrumente auch im Verlauf des 20. Jahrhunderts noch weiterentwickelt. Deshalb leiteten natürlich auch Maurice Ravel spezifische Instrumentalklänge seiner Zeit. Diesem „Originalklang“ Ravels sind Les Siècles und François-Xavier Roth auf der Spur und spielen mit alten Instrumenten aus der Epoche des Komponisten. Das Ergebnis: duftig, federnd, blumig, mit teils schärferen Konturen als gewohnt, gerade in den Blechbläsern. Letztlich also ein Zugewinn an Spannkraft und Farbnuancen. Es funkelt mehr, auch wenn es bei den Tutti-Passagen mitunter recht körnig wird. Insgesamt geraten die vollständige Ballettmusik von „Ma mère l’oye“, die neoklassizistische Suite „Le tombeau de Couperin“ und die frühe Ouvertüre „Shéhérazade“ zu suggestiven musikalischen Panoramen, mit verführerischen Ausflügen in Exotismus und Historismus.

Ravel: Ma mère l’oye, Le tombeau de Couperin & Shéhérazade

Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

  • Dirigierte 2000 zum ersten Mal die Sächsische Staatskapelle Dresden: Daniele Gatti
    Interview Daniele Gatti

    „Es gibt nichts Vergleichbares“

    Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!