Wenn Krystian Zimerman mit Simon Rattle und Berlins Philharmonikern auftritt, neigt er zu Repertoire-Wiederholungen. Das war mit dem ersten Klavierkonzert von Brahms so, nun legt er eine zweite Einspielung des Klavierkonzerts von Witold Lutosławski vor. Zimerman kennt die Musik aus dem Eff-Eff. Doch klingt es bei ihm weder belehrend noch verbissen. Er weiß alles zu dosieren, ohne zu verharmlosen, so dass die Musik ihre Strahlkraft, ihre lyrische Versonnenheit behält. Zimerman ist ein Perfektionist, aber nicht einer, der dadurch zu Kühle neigt – allenfalls da, wo das Stück es erlaubt. Die Berliner und Rattle unterstützten ihn dabei nach Kräften: farbig, rhythmisch prägnant und auch im großen Tumult noch gut durchhörbar. Ähnlich der Befund für das zweite Werk auf dieser CD: Lutosławskis zweite Sinfonie, deren mal kombinatorisch kühne, mal wellenförmigen Verläufe hier detailfreudig einfangen werden.
CD-Rezension Krystian Zimerman – Lutosławski: Klavierkonzert & Sinfonie Nr. 2
Strahlkräftig
Krystian Zimerman kennt Lutosławskis Musik aus dem Eff-Eff – doch klingt es bei ihm weder belehrend noch verbissen
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Krystian Zimerman gilt als einer der bedeutendsten Pianisten seiner Generation. Er wurde 1956 im polnischen Zabrze geboren und studierte an der Karol Szymanowski Musikakademie in Katowice. Sein Lehrer war Andrzej Jasiński. Als Zimerman 1975 den Warschauer Chopin-Wettbewerb gewann, war seine internationale Karriere…
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