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CD-Rezension Kristjan Järvi

Zwischen Versuch und Scheitern

Rhythmusinstrumente allein reichen eben nicht aus, um dieses ganz spezielle Fieber zu verinnerlichen

vonChristoph Forsthoff,

Schuster, bleib‘ bei deinen Leisten … Seitensprünge können Spaß machen (wir sprechen an dieser Stelle naturgemäß allein von musikalischen). Doch nicht erst seit den unseligen „Classic Rock“-Zeiten wissen wir auch, dass solch Grenzüberschreitungen nicht jedermanns Sache sind – und die MDR-Sinfoniker sind nun einmal weder eine Gipsy-Kapelle noch mit Balkan-Folklore vertraut. Da mag ihr Vortänzer noch so viel Crossover-Erfahrung und Leidenschaft mitbringen: Streicher, Bläser und Rhythmusinstrumente vermögen eben nicht binnen kurzer Zeit dieses ganz spezielle Fieber zu verinnerlichen. Enescus Rumänische Rhapsody mag da noch stimmig klingen, aber wenn die Gitarristen Vlatko Stefanovski und Miroslav Tadic sowie Komponist und Hirtenflötenspieler Theodosii Spassov sich mit traditioneller Balkan-Musik hinzugesellen, sind die Grenzen unüberhörbar. So bleibt am Ende nur wieder einmal die Feststellung: Gut gemeint, ist leider noch längst nicht feurig musiziert.

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