Eine gute Portion Eigenwilligkeit, aber auch Eigenständigkeit gehört schon dazu, wenn ein 21-jähriger Pianist auf seinem Debüt-Album keine originären Klavierkompositionen spielt, sondern von ihm selbst für das Piano bearbeitete Choralvorspiele. Kit Armstrong nähert sich den Orgelstücken Bachs von ihrer emotionalen, sanglichen Seite und rückt die Partita Nr. 1 BWV 825 in ein weiches Licht, das wohl auch noch von Armstrongs Lehrer Alfred Brendel herüberstrahlt. Von erstaunlicher technischer Reife und hohem Einfühlungsvermögen zeugt die Einspielung einer Auswahl von György Ligetis „Musica recercata“. Schlussendlich steuert der junge Ausnahmepianist noch eine eigene B-A-C-H-Fantasie bei. Bach-Puristen, die nach gestochen scharfer Transparenz suchen, werden mit den filigranen Ausdeutungen dieses sensiblen Tastenstreichlers ihre Probleme haben. Alle anderen erfreuen sich an einem warmen Blick ins Innere der polyphonen Musik.
CD-Rezension Kit Armstrong
Blick ins Innere
Der 21-jährige Pianist Kit Armstrong spielt Choralvorspiele und die Partita Nr. 1 von Bach, eine Auswahl aus Ligetis „Musica ricercata“ und eine eigene Fantasie
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Alfred Brendel nannte ihn die größte musikalische Begabung, der er in seinem ganzen Leben begegnet sei. Auch die Bezeichnung „Wunderkind“ fiel immer wieder in Verbindung mit seinem Namen. Der bisherige Werdegang des 1992 in Los Angeles geborenen Pianisten und Komponisten Kit Armstrong…
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