Startseite » Rezensionen » Träumen mit der Katy Perry der Klassik

Rezension Khatia Buniatishvili – Motherland

Träumen mit der Katy Perry der Klassik

Khatia Buniatishvili spricht auf ihrem Album „Motherland“ von der Suche nach Geborgenheit und der Sehnsucht nach kindlicher Unbeschwertheit.

vonChristoph Forsthoff,

Wer würde bei solch einem sehnsuchtsvoll-verträumten Blick wie in diesem Booklet nicht dahinschmelzen… Ja, Khatia Buniatishvili weiß um das hinreißende Moment ihrer dunklen Augen, weiß, dass diese naturgemäß ganz wunderbar zu ihrer Idee einer (An-)Sammlung träumerisch-beschwingt-versunkener Klavier-Petitessen passen, wie sie die junge Georgierin hier zusammengestellt hat. Wo manch Kritiker bei Stücken von Bach bis Pärt, einem Mendelssohn-Lied ohne Worte“ und einer Chopin-Etüde schlicht hübsche Beliebigkeit anmerken würde, spricht die sie von der Suche nach Frieden und Geborgenheit, der Sehnsucht nach kindlicher Unbeschwertheit. Und wir glauben ihr das natürlich nur zu gern angesichts ihres Tast(en)-Sinns für feine und feinste Abstufungen wie auch ihrem hingebungsvollen Schmachten aus tiefster Seele – und vergessen bei diesen Augen auch alle Fragen nach melodisch-thematischen Zusammenhängen…

Motherland
Bach: Schafe können sicher weiden
Mendelssohn: Lied ohne Worte op. 67 Nr. 2
Debussy: Clair de lune
Ligeti: Musica ricercata
Liszt: Wiegenlied
Pärt: Für Alina u. a.

Khatia Buniatishvili (Klavier), Gvantsa Buniatishvili (Klavier)
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Video der Woche

Operndoppelabend

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Zwei kurze italienische Opernklassiker kreisen an diesem Abend um gelebte Doppelmoral und die Frage, warum wir immer wieder Dinge tun, von denen wir eigentlich genau wissen, dass sie falsch sind: Mascagnis Cavalleria rusticana ist eine tragische Dreiecksliebesgeschichte mit tödlichem Ausgang, Puccinis Gianni Schicchi hingegen ist eine urkomische Erbschleicher-Komödie.

Anzeige

Audio der Woche

WISHES – Musikalische Grenzgänge

Lisa Florentine Schmalz (Sopran), Boglárka Pecze (Klarinette) und Mariana Popova (Klavier) verweben in ihrem Debütalbum Lieder der Zeitgenossen Johannes Boris Borowski und George Crumb mit Werken des Romantikers Louis Spohr. Mit höchster Konzentration schaffen die Interpretinnen ein starkes Geflecht von Beziehungen und Ausdruckskraft in einer Programmfolge von höchstem Repertoirewert.

Apple Music Button
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!