Es sind vielfältige innere Beziehungen, die die drei Werke dieser CD verbinden. Zwischen Gustav Mahlers Streichorchesterbearbeitung von Franz Schuberts Streichquartett D 810 „Der Tod und das Mädchen“ hat man den – hier von Mitgliedern des Orchesters schön ausmusizierten – Langsamen Satz für Streichquartett von Anton Webern gesetzt, der wiederum Schuberts Deutsche Tänze D 820, im Original für Klavier, für Orchester bearbeitet hat. Letzeren lässt sich hörend auch einiges abgewinnen, musiziert das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano diese Preziosen doch mit schönen Klangfarben und pointierter Gestaltung. Zweifelhaft indessen, ob durch die Aufblähung ins Orchestrale Schuberts berühmtem Streichquartett außer gesteigerter Dynamik neue Facetten abzugewinnen sind – die Defizite in puncto organischer Durchformung und rhythmischer Beweglichkeit sind dafür umso ohrenfälliger.
Schubert/Mahler: Streichquartett Nr. 14 d-Moll D 810 „Der Tod und das Mädchen“, Schubert/Webern: Deutsche Tänze D 810, Webern: Langsamer Satz
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung)
Farao