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Rezension Kent Nagano – Brahms: Ein deutsches Requiem

Mehr Licht

Kent Nagano und die Hamburger Philharmoniker bilden das Premieren-Konzert von Brahms› Requiem vom Karfreitag 1868 nach.

vonChristoph Vratz,

Die Entstehungsgeschichte des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms ist etwas verworren. Ein wichtiger Etappenort auf diesem Weg war die Aufführung von sechs Sätzen (später sieben) in Bremen, aufgeteilt in zweimal drei Sätze und umgeben von Musik von Bach, Tartini, Schumann und mehreren Abschnitten aus Händels „Messiah“. Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das Konglomerat „Chor der KlangVerwaltung“ und Kent Nagano haben dieses Konzert vom Karfreitag 1868 nacherleben lassen. Nagano, der das Projekt in anderer Besetzung 2023 in Berlin wiederholt hat, müht sich hier um Licht, um Transparenz und fließende Abläufe, wie in den sanft geatmeten Bewegungen im zweiten Satz „Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“. Den mehrhunderstimmigen Chor zu steuern gelingt weitgehend gut, die Vokal-Solisten Kate Lindsey und Jóhann Kristinsson fügen sich auf stimmige Weise ein.

Kent Nagano
Kent Nagano

Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45 (Bremer Version), J. S. Bach: Andante aus Violinkonzert BWV 1041 & Erbarme dich aus „Matthäus-Passion“ BWV 244, Tartini: Andanet aus Violinkonzert B-Dur, Schumann: Abendlied op. 85/12, Händel: The Messiah (Auszüge)

Kate Lindsey (Mezzosopran), Jóhann Kristinsson (Bariton), Veronika Eberle (Violine), Thomas Cornelius (Orgel), Chor der KlangVerwaltung, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung)
BIS

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