In den 1920ern gehörte er zur Avantgarde: Ernst Toch, aus einer Wiener jüdischen Familie stammend und in Deutschland während der Weimarer Republik höchst erfolgreich. „Neue Sachlichkeit“, das war das Schlagwort für den frischen Wind, mit dem Toch und andere das Erbe der deutsch-österreichischen Romantik aufmischten. 1933 musste der Komponist vor den Nazis fliehen und emigrierte in die USA. Heute ist seine Musik weitgehend vergessen. Die Neuproduktion, die der Dirigent Jürgen Bruns mit verschiedenen Orchestern und Künstlern aufgenommen hat, macht mit Ernst Toch bekannt. Tochs Erfolgsstück von 1925, sein expressives Cellokonzert, ist zu hören, zudem die für das neue Medium Radio komponierte, treffsicher ironische Bunte Suite und eine liebevoll-verspielte Mozart-Hommage. Das Ganze wird äußerst pointiert, gestisch lebhaft und zupackend zum Klingen gebracht. Eine sehr lohnende Entdeckung.
CD-REZENSION JÜRGEN BRUNS
Neue Sachlichkeit in Hochform
In den 1920ern gehörte er zur Avantgarde: Ernst Toch, aus einer Wiener jüdischen Familie stammend und in Deutschland während der Weimarer Republik höchst erfolgreich. „Neue Sachlichkeit“, das war das Schlagwort für den frischen Wind, mit dem Toch und andere das Erbe der deutsch-österreichischen Romantik aufmischten. 1933 musste der Komponist vor den Nazis fliehen und emigrierte…
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