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CD-Rezension Joshua Bell – Bruch: Scottish Fantasy

Ein unterschätzter Komponist

Max Bruchs stete Intention, die Violine zum Singen zu bringen, unterstreicht Joshua Bell auf wunderbare Art

vonChristina Schnauß,

Die Solowerke Max Bruchs, die er für die Violine geschrieben hat, gehören zweifelsohne zu den schönsten Kompositionen der Romantik. Joshua Bell, einer der profiliertesten Violinisten unserer Zeit, hat neben dem Solopart auch die Leitung der Academy of St Martin in the Fields übernommen. In der vorliegenden Aufnahme verschmelzen Solist und Orchester zu einer perfekten Symbiose. Die Volksmelodien in der 1880 entstandenen „Schottischen Fantasie“ trägt der Solist mit einem warmen, von Kantabilität getragenen Ton vor. Bruchs stete Intention, die Violine zum Singen zu bringen, unterstreicht Bell mit seinem Spiel somit auf wunderbare Art. Bei dem Werk, welches aufgrund der viersätzigen Anlage an eine Sinfonie erinnern könnte, gelingt es Bell mühelos, einen verbindenden Bogen zwischen den Sätzen zu schaffen. Ergänzt wird die Einspielung durch Bruchs bekanntes g-Moll-Violinkonzert.

Scottish Fantasy
Bruch: Schottische Fantasie für Violine und Orchester op. 46
Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26

Joshua Bell (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields
Sony Classical

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