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CD-Rezension Johannes Moesus

Heitere Nische

Bläserselige Hommage an einen lange Unterschätzten: Das RSO Stuttgart mit Werken des Wahlfranzosen Ignaz Pleyel

vonAnnette Zerpner,

Der gebürtige Österreicher war Selfmademan mit Kernkompetenz Komposition: Bitterarmer, hochbegabter Haydn-Schüler, 20 Jahre lang aller Welt Lieblingskomponist, ab 1800 Musikverleger und Klavierfabrikant in Paris, 1830 schließlich Gründer des Vorläufersalons der berühmten „Salle Pleyel“. Von seinen Werken überlebten ihn die Klavierschule und Streichquartette. Drei konzertante Sinfonien hat Johannes Moesius mit dem RSO Stuttgart nun wiedererweckt, in denen die hervorragenden Solobläser ihrem Orchester als Quartett, Duo und verstärkt durch fünf Solostreicher als Oktett gegenüberstehen. Abwechselnd hängen sie virtuose Melodienketten in die Bäume und schwelgen wie Gäste eines Gartenfests in heiterem, nur einen Abend gültigem Geplauder. Zusätzlich hat Pleyels Fagottkonzert Platz gefunden. Hanno Dönneweg präsentiert diesen Neuzugang im schmalen Fagott-Kanon nobel und flexibel im Ton. Eine Nische, in die sich der Blick lohnt.

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