Der gebürtige Österreicher war Selfmademan mit Kernkompetenz Komposition: Bitterarmer, hochbegabter Haydn-Schüler, 20 Jahre lang aller Welt Lieblingskomponist, ab 1800 Musikverleger und Klavierfabrikant in Paris, 1830 schließlich Gründer des Vorläufersalons der berühmten „Salle Pleyel“. Von seinen Werken überlebten ihn die Klavierschule und Streichquartette. Drei konzertante Sinfonien hat Johannes Moesius mit dem RSO Stuttgart nun wiedererweckt, in denen die hervorragenden Solobläser ihrem Orchester als Quartett, Duo und verstärkt durch fünf Solostreicher als Oktett gegenüberstehen. Abwechselnd hängen sie virtuose Melodienketten in die Bäume und schwelgen wie Gäste eines Gartenfests in heiterem, nur einen Abend gültigem Geplauder. Zusätzlich hat Pleyels Fagottkonzert Platz gefunden. Hanno Dönneweg präsentiert diesen Neuzugang im schmalen Fagott-Kanon nobel und flexibel im Ton. Eine Nische, in die sich der Blick lohnt.
CD-Rezension Johannes Moesus
Heitere Nische
Bläserselige Hommage an einen lange Unterschätzten: Das RSO Stuttgart mit Werken des Wahlfranzosen Ignaz Pleyel
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Bereits in seiner Kindheit deutete einiges auf eine spätere Karriere im Musikgeschäft hin. Johannes Moesus, 1955 in Northeim geboren, begann im Alter von fünf Jahren mit der Blockflöte, wechselte mit acht Jahren zum Klavier und stieg schließlich vier Jahre später auf die…
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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