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Rezension Jodie Devos – Offenbach Colorature

Flockenleichter Offenbach

Jodie Devos präsentiert am Beginn des Offenbach-Jahres pikante, schmachtende und zärtliche Stücke aus seinen weniger erschlossenen Werken.

vonRoland H. Dippel,

Jodie Devos erhielt gleichsam den Adelsbrief für ihr Stimmfach, als das Musikzentrum „Palazetto Bru Zane“ als weltweit führendes Expertenkonsortium für französische Romantik an die französische Sopranistin herantrat und anregte, dieses Album aufzunehmen. Mit feinem Koloraturenhauch, dazu einer durch Diktion und Linie superben Mittellage gibt die Sopranistin mit „Vert-Vert“ ihre frech-frivole und raffinierte Visitenkarte: Da stellt die Sängerin Corilla nämlich fest, dass es das beste Publikum für sie in den Garnisonsstädten gibt … Warum wohl? Jodie Devos und das unter dem kundigen Laurent Campellone mit flotter Begeisterung spielende Münchner Rundfunkorchester präsentieren am Beginn des Offenbach-Jahres pikante, schmachtende und zärtliche Filet-Stückchen überwiegend aus seinen weniger erschlossenen Werken. Dieses Album zeigt, dass der „Mozart der Champs-Elysées“ ein ebenso sensibler Frauenversteher war wie der dafür sprichwörtliche Jules Massenet. Eine flockenleichte, lockende Liebeserklärung.

Offenbach Colorature
Arien aus Boule de Neige, Vert-Vert, Orphée aux Enfers; Un Mari a la Porte, Fantastico, Les Bavards, Mesdames de la Halle, Le Roi Carotte, Les Bergers, Les Conte d’Hoffmann, Robinson Crusoe, Le Voyage dans la Lune

Jodie Devos (Sopran), Adèle Charvet (Mezzosopran), Münchner Rundfunkorchester, Laurent Campellone (Leitung)
Alpha

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