Neben Mahan Esfahani hat die Cembalo-Szene mit Jean Rondeau nun einen zweiten Aufsteiger. Der junge Franzose, preisdekoriert, hat ein kurzweiliges Bach-Programm zusammengestellt mit Originalem wie dem Italienischen Konzert und Bearbeitungen, von denen die Violin-Chaconne aus der in der Brahms-Fassung am deutlichsten heraussticht, weil diese eigentlich für Klavier gedacht ist. Rondeau wagt eine Rückübersetzung, und das mit Charme. Wer seine Frisur sieht, könnte man meinen, dass er diese Stücke einem Sturm aussetzt, doch mitnichten. Zwar gibt es bei Rondeau kein unnötiges Verweilen, aber er spielt mit Maß und Übersicht. Wie er die Sarabande in der ursprünglich für Laute komponierten c-Moll-Suite singen lässt, mit einem eher sanften als strohigen Bass-Fundament, das hat Qualität. Fugen-Übersicht bewahrt er nicht nur in der von Wilhelm Friedemann Bach transkribierten zweiten Violinsonate.
CD-Rezension Jean Rondeau
Aufsteiger
Er spielt mit Maß und Übersicht: Jean Rondeau hat ein kurzweiliges Bach-Programm zusammengestellt
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Dass der Klang des Cembalos längst nicht der Vergangenheit angehört, beweist der Cembalist und Pianist Jean Rondeau. 1991 in Paris geboren, begann er im Alter von nur zehn Jahren mit dem Cembalounterricht bei Blandine Verlet, anschließend studierte er Klavier am Pariser Konservatorium,…
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