Startseite » Rezensionen » Bach in Los Angeles

CD-Rezension Jacques Bono

Bach in Los Angeles

Zweifellos virtuos, aber braucht der Hörer Bach wirklich in dem akustisch eindimensionalen Klangbild des E-Basses

vonStefan Hentz,

Kann man machen, warum auch nicht? Wenn man eben E-Bass spielt und sich irgendwann den Bach-Virus einfängt. Wenn man so spielen kann: virtuos, immer auf den Punkt und so, dass die Bachschen Achtelketten fast schon anfangen zu swingen, schnipp, schnipp. Immerhin hat ja Bach selbst allem Möglichen Vorschub geleistet: „Inventionen“, das heißt Erfindungen, das beschwört die Freiheit, etwas Neues zu probieren. Und wer – wie Bach – Zweistimmigkeit in eine Partitur schreibt, der wird sie schon akzeptieren. Jacques Bono kann es: die Technik beherrscht er sicher, ohne erkenntliche Mühe, und mit der Violinistin Tien-Hsin Cindy Wu hat er eine Partnerin, die ihren Teil zu seiner Bach-Verpflanzung in den mythischen Großstadtmoloch Los Angeles beiträgt. Interessant. Nur für den Hörer stellt sich die Frage, ob er seinen Bach wirklich in dem akustisch eindimensionalen Klangbild des E-Basses braucht?

Bach: Inventionen
Nr. 1-15 BWV 772-786

Jacques Bono (E-Bass)
feat. Tien-Hsin Cindy Wu
(Violine)
Solo Musica

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!